Digitalisierung in Kita und Grundschule – wie macht das Sinn?
Aus Sicht der Entwicklungspsychologie und für eine sorgsame Reifung der Gehirns brauchen Kinder bis zum Ende des Grundschulalters ein reichhaltiges Bündel an sensorischen und motorischen Erfahrungen. Und es braucht Zeit, damit sich diese Erfahrungen vernetzen und „einbahnen“ können. Das breite Spektrum unserer Sinne vom BeGREIFen bis zum Gleichgewichstssinn benötigt vorwiegend reale, analoge und ganzkörperliche Primärerfahrungen, um sich vollständig ausbilden zu können. In den ersten Lebensjahren machen Kinder tiefgreifende und grundlegende Erfahrungen im sozialen Miteinander und mit ihren eigenen Emotionen. Diese Entwicklungen geschehen am besten, wenn Kinder eine sichere Bindung zu ihren Bezugspersonen haben und diese in der Lage sind, ihnen ein präsentes, fühlendes und spiegelndes Gegenüber zu sein.
Was müssen wir beachten, dass durch den Einsatz digitaler Medien in der frühkindlichen Bildung diese basalen Entwicklungsprozesse nicht vernachlässigt werden und wie könnten wir digitale Medien konstruktiv in dieser Lebensphase nutzen?